Adaptiver, digital gestützter Unterricht: Wie kann der Umgang mit Heterogenität im Klassenzimmer erfolgreich gestaltet werden?
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen adaptivem und individualisiertem Unterricht? Und wie können digitale Medien dabei zu einer hohen Unterrichtsqualität beitragen? In Ihrem schule-mal-digital.de-Artikel erklären Dr. Ulrike Franke und Richard Schulte grundlegende Konzepte und Forschungsergebnisse − kombiniert mit konkreten Anregungen für die adaptive Unterrichtsgestaltung mit digitalen Medien.
Heterogenität im Klassenzimmer ist ein vielschichtiges Phänomen, das besonders für Lehrkräfte zunehmend eine Herausforderung darstellt. Adaptive Unterrichtskonzepte gewinnen in diesem Zusammenhang an Bedeutung, da sie mit den drei Phasen der formativen Diagnose, der Makroadaption und der Mikroadaption eine Möglichkeit bieten, effektiv mit den unterschiedlichen (Lern-)Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler umzugehen und bestmögliche Lernumgebungen zu schaffen. Bei der Gestaltung von adaptivem Unterricht können die drei Basisdimensionen der Unterrichtsqualität – die kognitive Aktivierung, die instruktionale Unterstützung und das Klassenraummanagement – auf unterschiedliche Weise berücksichtigt werden. Zudem bieten digitale Technologien und Anwendungen Unterstützungsmöglichkeiten, die die Gestaltung und Umsetzung von adaptivem Unterricht erleichtern können. Der Beitrag beleuchtet das Phänomen der Heterogenität sowie ein wissenschaftsbasiertes Konzept zum adaptiven Unterricht und bietet Beispiele für die digital gestützte Umsetzung von adaptivem Unterricht.
Über die Autor/innen
Dr. Ulrike Franke leitet den Arbeitsbereich „Professionalisierung“ am Tübingen Center for Digitale Education (TüCeDE) an der Universität Tübingen. Sie ist hier als Wissenschaftsmanagerin im BMBF-geförderten Verbundprojekt MINT-ProNeD sowie im MINT-ProNeD-Teilprojekt am Standort Tübingen tätig und für den Bereich Wissenschafts-Praxis-Transfer verantwortlich.
Richard Schulte ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt MINT-ProNeD an der Universität Tübingen. Er entwickelt und leitet hier Fortbildungen für Mathematiklehrkräfte und promoviert in der Arbeitsgruppe „Mathematik und ihre Didaktik“. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit dem Einsatz von Übungsprogrammen im Mathematikunterricht und untersucht die Software MatheBattle.
